Lyra - Leier

Die Lyra oder Leier zählt zu den ältesten Musikinstrumenten der Menschheit. Bereits um 3000v.Chr. lassen sich Funde in Mesopotamien nachweisen.
Musikalisch prägte sie auf jeden Fall die griechische, später auch die römische Kultur.
Frühe Funde nördlich der Alpen, wie die Leier aus den Fürstengräbern von Oberflacht, die ca auf 400 n. Chr. datiert wird, oder die Trossinger Leier aus einem alamannischen Adelsgrab des 6.Jh., belegen die weitreichende musikalische Faszination dieses Instrumentes.

Der Aufgabenstellung ein „Römisches Saiteninstrument“ herzustellen, kam ich mit Begeisterung nach und ich habe versucht mit dieser Lyra einen kulturellen Brückenschlag zu vollziehen.
Die Form entspricht den frühen germanischen Funden, ist aber ganz bewusst kein originalgetreuer Nachbau.
Anders als das Original, das aus einem Stück gefertigt wurde, mit dünner aufgeklebter Decke, Stimmwirbeln aus Esche und Haselnuss und natürlich mit Darmsaiten versehen, habe ich meine Form in moderner Instrumentenbau-weise gefertigt.
Als Klanghölzer verwendete ich den wunderschön geflammten Anigré und das sehr harte Rosenholz als Einlage im Boden, für die Saitenaufhängung, den Saitenhalter und den Steg.
Als Wirbel wählte ich, wegen der leichteren Stimmbarkeit, herkömmliche Zitherwirbel, statt der konischen Holzwirbel.
Die Saiten sind moderne Stahlsaiten statt der ursprünglichen Darmbesaitung.
Das ist ein Entgegenkommen, weil diese Art der Besaitung die Stimmung viel besser zu halten vermag, als die sehr anfälligen Darmsaiten.
Funde belegen 5 und 6-saitige Instrumente. Ich habe mich aus musikpädagogischen Überlegungen für ein 5-saitiges Modell entschieden.

STIMMUNG: G - h - c- d – es

Damit ist es möglich, durch Dämpfen der Saiten 2 Akkorde im Wechsel zu spielen (G – c – es = c-Moll oder G – h – d = G-Dur) und dazu zu singen und zu improvisieren. Natürlich können die Saiten auch einfach nur gezupft werden.

Preis: 430 Euro
Mit Samt ausgelegter Koffer und Samtdecke: 80 Euro

Detailfotos

Mit Samt ausgelegter Koffer Blick auf den Steg und die Saitenaufhängung